Geschrieben im März 2014.
Wir waren gerade erste wenige Wochen in Kapstadt, wo wir für mehrere Monate in einer Kirche ehrenamtlich arbeiteten und vor allem in Townships tätig waren.
Auch heute, nachdem wir seit 4 1/2 Jahren an einem neuen Ort leben, kenne ich diese Gedanken immer wieder. Damals, zum Zeitpunkt des Verfassens, mit Blick auf Freiburg. Heute mit Blick auf Kapstadt.
Nicht allein – und doch einsam.
Nicht traurig – aber auch nicht fröhlich.
Viele neue Eindrücke, viele neue Menschen.
Und doch hänge ich am Alten fest.
Genug Gründe um glücklich zu sein.
Mehr Gründe um traurig zu sein?
Auf jeden Fall genug Gründe um dankbar zu sein!
Jeden Tag, jede Stunde, jede Sekunde.
Dankbar für die Menschen von Damals.
Dankbar für die Menschen von Heute.
Dankbar für das was war, dankbar für das was ist.
Das Hier ist da, das Jetzt wartet
Zu oft wird es nicht wahrgenommen weil das „Damals“ und das „Dort“ brüllt.
Wie ein Löwe brüllt es in meinem Kopf um nicht in Vergessenheit zu geraten.
Ich war glücklich.
Das „Dort“ zerrt an dir. Wie ein Kind, das nicht zurückgelassen werden möchte.
Oder zerre ich am „Dort“ um mich wie ein Kind zu fühlen?
Zerre ich am „Dort“ um nicht zurück gelassen zu werden?
„Komm und erlebe mich“ ruft das „Jetzt“ entgegen. Es wartet.
Geduldig. Friedlich und trotzdem in Eile.
Gleich ist er vorbei. Der Moment. Das Hier. Das Jetzt.