Wenn du ein Baby im Bauch trägst, musst du dich schon mal daran gewöhnen, dass du selbst irgendwann erst an zweiter Stelle kommst….
Das habe ich bereits in der Schwangerschaft gemerkt, wenn (zum Glück seltener als vorher befürchtet) Hände anderer Menschen meinen Bauch „betasteten“ und gleich nach dem „Hallo“ fragten, wie es dem Baby ginge. „Keine Ahnung, wie es dem Baby geht, aber mir geht es SCHLEEECHT!!!“ hätte ich manchmal zu gerne los geschrien.
Gut, dass ich einige Monate Zeit hatte mich daran zu gewöhnen, denn seitdem meine süße Tochter da ist, ist es nicht anders. Mir nahe stehende Menschen, die mich seit mehr als einem halben Jahr nicht gesehen hatten, schauten beim Wiedersehen an mir vorbei und fragten entsetzt, wo das Baby sei (das mein Mann hinter mir die Treppe hochtrug). Autsch. Ja, es kann weh tun, wenn man selbst plötzlich zweitrangig geworden ist.
In letzter Zeit ist mir aber bewusst geworden, dass ich Gott ganz genau so behandle:
Wie oft geht der erste Blick nach dem Aufwachen (gleich nachdem die Tochter gestillt wurde) auf das Handy: Fünf neue Whatsapp Nachrichten, drei neue Emails, zwei Facebook-Massenger-Nachrichten und zehn neue Meldungen auf Facebook darüber, wer welches Foto wie kommentiert hat. Dabei Erinnerungen meines Kalenders und meiner Wunderlist App über alle Todos des Tages. Und schwupps: Ist man im Alltag. Zwischendrin fällt dann auf, dass Jesus noch gar nicht begrüßt wurde. Manchmal fällt es nicht mal auf, stattdessen wird Papa-Gott mit Wünschen und Bitten bombardiert.
Puh. Wie muss ER sich fühlen?! Gott möchte nicht zweitrangig sein. Wenn es einer verdient, an erster Stelle zu stehen, dann doch ER?!
Danzel Washington sagte mal:
„Ich bete, dass ihr alle eure Hausschuhe weit unter das Bett legt, wenn ihr ins Bett geht. Denn so müsst ihr am nächsten Morgen auf die Knie gehen um sie wieder zu finden. Und wenn ihr dann eh schon auf den Knien seid, danke Gott für seine Gnade, seine Versorgung und sein Verständnis!“
Ein guter Tipp!
Vielleicht ist das auch eine Ermutigung an dich?!